Vektor:Was ist ein HiWi?

Aus Fachschaften Informatik & Mathematik

Zunächst einmal ist das Wort HiWi eine sprachangenehme, aber im Grunde falsche Abkürzung für Wissenschaftliche Hilfskraft (Die leidige Wahrheit ist, dass als HiWi der Hilfswillige innerhalb der Deutschen Wehrmacht bezeichnet wurde, der aus den Reihen der Bevölkerung in besetzten Ländern rekrutiert wurde; allerdings ist offenbar selbst in intellektuellen Kreisen die problematische Etymologie des Begriffes oft unbekannt.).

Ein HiWi ist ein Student, der einem Wissenschaftler hilft, und zwar durch Ausführen relativ einfacher, aber notwendiger und langwieriger Tätigkeiten während eines Forschungsprojektes, wie Literatur zu suchen, Versuche durchzuführen oder Materialien zu besorgen. Dabei ist der HiWi dann dem Forschenden mehr oder weniger unterstellt. Von dieser Art sind die meisten HiWi-Jobs an der Universität.

Es gibt aber auch noch andere HiWis an der Uni, besonders in den mathematischen Wissenschaften. Sie betreuen Praktika, leiten Übungsgruppen zu den Vorlesungen und korrigieren die Aufgaben, die im Rahmen dieser Übungen gestellt werden. Sie tragen also ihren Teil zum Lehrbetrieb bei. Diese HiWis wählen innerhalb eines vom Dozenten der Vorlesung oder seines Assistenten gegebenen Rahmens, was sie in ihrer Übungsgruppe machen wollen – ihr könnt sie dabei euren Bedürfnissen entsprechend beeinflussen.

Nicht jeder Übungsgruppenleiter ist HiWi, auch Doktoranden oder wissenschaftliche Mitarbeiter betreuen Übungsgruppen. Gerade in den Anfängerveranstaltungen werden aber viele HiWis eingesetzt. Sowohl in der Informatik als auch in der Mathematik werden HiWis daher händeringend gesucht. Als HiWi sollte man sich sinnvollerweise frühestens nach dem dritten Semester betätigen. In der Vergangenheit wurde oftmals sogar das Vordiplom bzw. die Zwischenprüfung als Qualifikation verlangt, mittlerweile genügen aber gute Prüfungsergebnisse, gerade in den Erstsemesterveranstaltungen.

Es gibt mehrere Gründe, HiWi zu werden: die Arbeit wird bezahlt, man erweitert seinen Horizont, sowohl fachlich als auch didaktisch, manche suchen auch den Einstieg ins Institutsleben. Nicht zuletzt ist es auch ein gutes Gefühl, anderen zum Lernerfolg zu verhelfen.