Nachteilsausgleich

Aus Fachschaften Informatik & Mathematik

Wann kann ich einen Nachteilsausgleich bekommen?

Wenn du aus gesundheitlichen Gründen (dazu gehört auch psychische Gesundheit) in deinem Studium benachteiligt bist. Dies solltest du dir von einer Ärzt*in bestätigen lassen können. Oder wenn du in einer besonderen Lebenslage bist (z.B. Schwangerschaft, Kindererziehung, Pflege von Angehörigen). Auch dafür solltest du einen Nachweis erbringen können.

Was bringt mir ein Nachteilsausgleich?

Abhängig von deiner individuellen Situation solltest du überlegen, was dir am meisten helfen würde. (Dies kannst du auch in einer Beratung oder im Gespräch mit dem Prüfungsamt erörtern.)

Hier einige Dinge, die man beantragen könnte:

  • andere Zulassungsvoraussetzungen
  • bis zu 20% längere Bearbeitungszeit von Prüfungen
  • keine Anwesenheitspflicht (dafür kann eine andere Leistung vereinbart werden)
  • Prüfungen in anderer Form erhalten (z.B. mündl. statt schriftl.)
  • Verlängerung von Fristen
  • noch viel mehr

Wie beantrage ich einen Nachteilsausgleich?

Du solltest einen Nachteilsausgleich auf jeden Fall rechtzeitig beantragen. Das heißt zu Beginn des Semesters, damit er noch für dasselbe Semester greift. Falls du spät dran bist, versuche trotzdem dein Glück und im Zweifel hast du den Nachteilsausgleich für das folgende Semester.

In dem Antrag sollte spezifiziert werden, für welchen Zeitraum der Nachteilsausgleich beantragt wird. (Das Maximum ist die Laufzeit des Bachelor- bzw. Masterstudiums.) Es muss auch angegeben werden, was genau die Form des Ausgleiches sein soll und warum genau diese Form angemessen wäre. (Siehe was bringt mir ein Nachteilsausgleich?)

Zu dem Antrag sollte ein Gutachten hinzugefügt werden, am besten von einer Ärzt*in. Dies muss jedoch keine Fachärzt*in sein. In dem Gutachten sollte auch noch mal die Form des Ausgleiches benannt werden.

Was muss ich noch bedenken?

Wenn dir ein Nachteilsausgleich bewilligt wurde, musst du deine Dozent*innen zu Beginn des Semesters (oder sobald du die Bewilligung bekommen hast) informieren. Dies kannst du persönlich in einer Sprechstunde oder nach einer Vorlesung oder auch per Mail tun. (Bsp. Siehe Unten) Dabei solltest du eine Kopie mitnehmen oder ein Scan/Foto an die Mail anhängen. Du musst dabei keine Begründung liefern, warum du einen Nachteilsausgleich besitzt!

Für dein Zweit- oder Nebenfach musst du ggf. einen weiteren Antrag stellen. (Bsp. Siehe Antrag auf Nachteilsausgleich) Wenn dir ein Nachteilsausgleich bewilligt wurde, musst du diesen nicht nutzen.

Bei weiteren Fragen kannst du dich natürlich an uns wenden, im Zweifel weiß das jeweilige Prüfungsamt aber am besten Bescheid.

Disclaimer:

Wir können euch natürlich nicht garantieren, dass der Antrag mit unten stehenden Vorlagen bewilligt wird. Diese Entscheidung trifft der/die jeweilige Vorsitzende des Prüfungsausschusses. Wir wollen gerade Studierenden mit psychischen Erkrankungen eine Hürde nehmen und es ihnen so leicht wie möglich machen, Hilfestellungen anzunehmen. Wir positionieren uns klar gegen eine Ausnutzung dieser Hilfestellungen. Wer nicht benachteiligt ist, verschafft sich sonst unfaire Vorteile und sorgt für Misstrauen.

Antrag auf Nachteilsausgleich (als Brief)

[Anschrift Prüfungsamt] [Deine Anschrift]
[Auch Mail/Tel. für Rückfragen]
Antrag auf Nachteilsausgleich [Zeitraum z.B. ab/für Sommersemester 2020] [Datum]

Sehr geehrtes Prüfungsamt [Fach],

hiermit beantrage ich einen Nachteilsausgleich in Form von [ z.B. längerer Bearbeitungszeit von Prüfungen]. Auf Grund von gesundheitlichen Problemen (hier könnte eine genauere Begründung eingefügt werden, je mehr Infos vorhanden sind, desto leichter fällt die Entscheidung) ist meine Leistungsfähigkeit [z.B. in Klausursituationen oder bei der Bearbeitung von Abgaben oder …] eingeschränkt. Dies bestätigt auch das anliegende Gutachten.

Im Fach [zweites Fach] wurde mir [Datum] bereits ein Nachteilsausgleich für [Zeitraum z.B. dieses Sommersemester] bewilligt, wie Sie der Anlage entnehmen können. (Dies nur, falls im anderem Fach bereits ein Nachteilsausgleich bewilligt wurde.)

Mit freundlichen Grüßen [Dein Vor- und Nachname]

Mail an Dozent*in

Sehr geehrte Frau [Name der Dozentin] / Sehr geehrter Herr [Name des Dozenten],

ich höre dieses Semester [Veranstaltungsname] bei Ihnen. Hiermit möchte ich Sie informieren, dass ich einen Nachteilsausgleich besitze. In meinem Fall bedeutet das, dass ich [was auch immer bewilligt wurde z.B. keine Zulassungsvoraussetzungen erfüllen muss oder 20% längere Bearbeitungszeit der Klausur habe].

Gerne erinnere ich Sie auch noch einmal kurz vor der Klausur daran. (Dieses Zusatz nur für längere Bearbeitungszeit bei Klausuren und dann auch wirklich noch mal daran erinnern. Muss nicht, ist aber nett.)

Mit freundlichen Grüßen [Dein Vor- und Nachname]


Alles was in [eckigen Klammern] steht sollte von dir entsprechend ausgefüllt werden. Kursiv sind Zusätze die je nach Bedarf hinzugefügt oder weggelassen werden können. (Runde Klammern) sind Anmerkungen.

Siehe Auch: https://www.studium.uni-kiel.de/de/pruefungen/pruefungsverfahren/nachteilsausgleich